Website erstellen lassen – worauf du bei der Erstellung achten solltest

Wer über eine Agentur seine Website erstellen lassen will, kann sich trotzdem nicht einfach zurücklehnen. Wir zeigen dir in diesem Artikel auf, worauf es zu achten gilt, damit dein Projekt neue Website ein Erfolg wird.

skizze einer webagentur

Vorgängige Überlegungen um eine Website erstellen zu lassen

Je klarer dein Zielbild ist, desto einfacher und angenehmer wird die Zusammenarbeit mit einer Agentur. Die nachfolgenden Punkten solltest du dir bewusst sein, wenn du deine Website erstellen lassen willst:

  • Welchen Zweck verfolgt die Seite? Willst du mehr Anfragen, dient die Website als Informationskanal/Blog oder gar als Absatzkanal in Form eines Online Shops?
  • Welche Funktionen soll die neue Seite beinhalten? Mögliche Beispiele: Mehrsprachigkeit, Kontaktformular, Integration von Google Maps, Rechner etc.
  • Welches Anforderungen in Punkto Design hast du an die neue Seite? Gibt es bestimmte Farben, Elemente, Bilder, welche die Gestaltung der Website prägen sollen? Hast du ein CI/CD hierfür?
  • Welcher bestehende Content (Texte, Fotos, Grafiken) ist bereits vorhanden, welcher Content muss erstellt werden?
  • Wie sieht es mit den personellen Ressourcen aus? Wann und wie viel Zeit kannst du selber für die Realisierung einer neuen Website einbringen?
  • Hast du ein vorgegebenes Budget oder einen finanziellen Richtwert für die neue Seite? 
  • Bist du bereit, zusätzliches Budget für die Bewerbung deiner Seite zu investieren?

Tipp: Suche dir 3-4 Seiten im Internet heraus, welche dir gut gefallen bzw. wie du dir deine neue Website vorstellst. Agenturen leiten dadurch ab, welcher Stil dir gefällt und können dies gleich von Anfang an berücksichtigten.

Punkt 1: Anspruch an Individualität

Möglich ist alles! Wer seine Website erstellen lassen will, sollte sich folgendem einfachen Grundsatz bewusst werden: Je individueller die Seite sein soll, desto zeitaufwändiger wird deren Umsetzung. Ganz grob kann in drei unterschiedliche Möglichkeiten zur Website-Erstellung unterschieden werden: Baukasten / Template / Individuell.

Baukasten

Mit den sogenannten Do-It-Yourself Tools können Websites in Windeseile erstellt werden. Es gibt einzelne Agenturen, welche dich beim Erstellungsprozess unterstützen, dies ist zumeist aber gar nicht erst nötig. Die Baukasten-Systeme haben eine klare Struktur und sind im Funktionsumfang stark limitiert. Für Hobby-Website ohne kommerzielle Ziele oder kleine Gruppen oder Vereine ist es durchaus eine mögliche Variante. Budget: Websites bis 3’000 CHF.

Template (Vorlage)

Template-Lösungen sind getreu dem Motto “wieso komplett neu erstellen, wenn es bereits etablierte Lösungen gibt”. Mit der Ausgestaltung von zusätzlichen, individuelle Elementen bekommt die Seite ihren ganz eigenen “Touch” und kann kaum von individuellen Websites unterschieden werden. Die Qualität der einzelnen Vorlagen ist jedoch sehr individuell, weshalb die Wahl des richtigen Templates unabdingbar ist. Budget: Von 2’500 CHF bis 30’000 CHF. 

Individuell

Wer seine Website-Besucher mit Einzigartigkeit begeistern will und/oder klare Vorstellungen an die Seite hat, für den ist die individuelle Lösung zu empfehlen. Insbesondere für Unternehmen in einem visuellen, gestalterischen oder künstlerischen Umfeld ist dies zu empfehlen, da so die eigene “Handschrift” in den Internet-Auftritt integriert werden kann. Und natürlich auch für mittlere- und grössere Unternehmen, welche sich das leisten können und wollen 🙂 Budget: Von 10’000 CHF bis deine Kreativität ausgeschöpft ist

Punkt 2: Das Content-Management-System (CMS)

Wer seine Website zu einem Teil selber verwalten will, der sollte sich intensiv mit der Wahl des für ihn geeigneten CMS auseinandersetzen. Das CMS ermöglicht dir ganz ohne Programmierkenntnisse inhaltliche Änderungen an deiner Website vorzunehmen. Bei den Agenturen ist zumeist klar festgelegt, auf welches CMS sie setzen bzw. mit welchem sie deine Website erstellen lassen. Dies gilt es generell zu beachten:

Vorsicht bei kleineren/individuellen Lösungen! Da sich die Anforderungen an Websites fortlaufend verändern, ist die Flexibilität des CMS absolut elementar. Bei individuellen Lösungen besteht die Gefahr, dass es vielleicht zum Zeitpunkt X die beste Lösung war, mit der Marktentwicklung jedoch nicht mehr mithalten kann. Im schlimmsten Fall musst du für die Weiterentwicklung des CMS sogar selber aufkommen. 

Tipp: Ein Blick auf die Marktanteile (Marktanteile CMS für Website / Marktanteile Online Shop Systeme) hilft dir einzuschätzen, wie etabliert das eingesetzte CMS ist. 

Die aus unserer Sicht aktuell spannendsten CMS findest du in unserer kurzen Übersicht:

WordPress Webflow Shopify
Marktanteil 64% <1% 21% (Online-Shops)
Beschrieb Open Source CMS SaaS-Plattform Shop-System
Vorteile Grosse Entwickler-Community und viele Agenturen

Viele Anbindungsmöglichkeiten

Beinahe unbegrenzte Möglichkeiten bei Design, Layout und Animationen von professionellen Webseiten und Online Shops 

Produziert sauberen, semantischen Code

Allen wichtigen Dienstleistungen für E-Commerce

Shopsystem sehr gut skalierbar

Nachteile Weniger Intuitiv als andere CMS

Regelmässige manuelle Wartung erforderlich

CMS und viele weitere Funktionen nur mit Webflow-Hosting uneingeschränkt nutzbar

Unübersichtliche Preisstruktur, die man nicht direkt versteht

Über monatliche Grundgebühr hinaus zahlt man bis zu 2 % Provision für jede Bestellung

Begrenzte Kontroll- und Gestaltungsmöglichkeiten (proprietäres und geschlossenes System)

Wir von webage setzen sowohl bei Websites als auch bei Online Shops auf WordPress. Wir schätzen die schier unbegrenzten Möglichkeiten des CMS und der Möglichkeit, die Website auf unseren eigenen Server zu hosten. Dies ermöglicht es uns, faire Preise für unsere Kunden anzubieten.

Punkt 3: Betrieb und Support der Website

Wartung

Das schlimmste, was passieren kann, ist wenn deine neue Website nicht stabil funktioniert oder gar erfolgreich von Hackern angegriffen wird. Um dieses Risiko zu minimieren,  bedürfen alle Websites einer regelmässigen Wartung. Dazu gehören primär die folgenden beiden Bestandteile:

Updates

Für nahezu jede verwendete Software werden in unterschiedlichen zeitlichen Abständen Updates veröffentlicht. Manchmal erweitern diese den Funktionsumfang der Software oder sie sind relevant für die Stabilität oder die Sicherheit der Website.

Backup

100%ige Sicherheit gibt es leider nicht. Trotzdem Installieren von veröffentlichten Updates kann es durch Bedienfehlern oder auch Angriffen auf deine Website zu Datenverlust kommen. Glücklich ist da, wer ein aktuelles Backup hat, welches im Notfall einfach wieder eingespielt werden kann. Die Website ist dann innerhalb von Minuten wieder erreichbar.

Hosting

Neben der Wartung der Website ist für den stabilen und schnellen Betrieb ein geeignetes Hosting zwingend notwendig. In der Schweiz gibt es unzählige Anbieter von Website-Hostings. Diese unterscheiden sich im Preis aber auch in der Qualität. Ein langsames oder gar instabiles Hosting verärgert nicht nur deine Website-Besucher, auch Google legt beim Ranking deiner Seite in den Suchergebnis grossen Wert auf diese Aspekte. 

Wir bei webage setzen bereits seit längerer Zeit auf das Hosting der cyon GmbH in Basel und sind sowohl mit der Leistung wie auch dem Support rundum zufrieden. 

Anpassungen

Die meisten verwendeten CMS sind so benutzerfreundlich, dass du als Anwender nach der Erstellung der Website, Inhalte selbständig und einfach anpassen kannst. Allerdings, nicht alle Agenturen handhaben dies gleich. Da es durch Anwenderfehler zu Datenverlusten kommen kann, geben manche Agenturen ihren Kunden  nur begrenzten Zugriff auf die Website. Natürlich ist es für dich als Website Besitzer sehr angenehm, wenn deine Agentur alle Arbeiten an der Website vornimmt. Leider kann das aber auf Dauer auch sehr kostspielig werden. 

Kurzfazit Betrieb und Support der Website

Wenn du dich also nach einer geeigneten Agentur für deine Website umsehen, solltest du darauf achten, dass diese auch den Betrieb der Website für dich übernimmt. Frage, wer für den Betrieb  verantwortlich ist, welchen Zugriff du auf die Website hast und was passiert, wenn du bei der Bearbeitung Hilfe benötigst.

Eine Ausnahme Punkto Wartung und Hosting bilden Websites, welche mit dem Baukastenprinzip erstellt wurden. Da diese sehr stark standardisiert und in den Möglichkeiten eingeschränkt sind, werden diese automatisiert gewartet. Es fallen weder für dich noch für deine Agentur Aufwände an. Das ist bei der Individualität von Template basierten oder eigenentwickelten Websites allerdings nicht möglich. Zudem musst du sich nicht um die Wahl des Hostings kümmern. Baukasten werden immer direkt mit einem Hosting ausgeliefert und der Anbieter kann nicht geändert werden.

Punkt 4: Online Marketing

Wie stellst du sicher, dass deine Website regelmässig Besucher erhält? Ohne den sogenannten “Traffic” läufst du Gefahr, dass dir deine neue Website nicht den gewünschten Erfolg einbringt. Gerade wenn du von einer Webagentur deine Website erstellen lassen willst, gibt es wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten. Dieser Abschnitt ist besonders für Websites und Online Shops mit kommerziellen Zielen:

Suchmaschinenoptimierung (SEO) – damit du gefunden wirst

Weisst du, wie potenzielle Kunden nach deinem Produkt / deiner Dienstleistungen suchen? Mit kostenlosen Tools oder einer professioneller Keyword-Analyse kannst du dies herausfinden.

Berücksichtige diese Suchbegriffe für die Struktur und Inhalte deiner Website. Je stärker sich dieses Keyword auf deiner Website wiederfindet, umso relevanter erachtet Google deine Website für das Thema. 

Die Disziplin SEO ist durchaus komplex und erfordert Geduld. Mit gezielten Massnahmen und der erwähnten Langatmigkeit hast da dafür die Chance, nachhaltig regelmässige Besucher auf deine Website zu bringen – kostenlos.

Benutzererlebnis (User Experience) – damit du Vertrauen aufbaust

Prinzipiell geht es bei der User Experience darum, ein positives Nutzererlebnis zu schaffen. Wenn deine Website-Besucher jene Inhalte finden, nach denen sie gesucht haben, so ist ihr Ziel erreicht. Und es schafft Vertrauen in deine Website bzw. in dein Unternehmen.

Mögliche Aspekte für ein positives Nutzererlebnis:

  • Die Seite nicht überladen – die Hauptbotschaft ins Zentrum setzen
  • Schnelle Ladezeiten
  • Grosse, lesbare Überschriften, welche die Inhalte visuell strukturieren
  • Das Menü und den Absender (Logo) immer zugänglich machen
  • Innovatives, frisches Design ohne die Übersicht zu vernachlässigen
  • Links und Kontaktmöglichkeiten klar hervorheben
  • Einsatz von relevanten Bildern und Illustrationen

Anmeldungen/Anfragen/Käufe (Leads) – damit du “greifbare” Ergebnisse hast

Nun wirst du gefunden und hast es geschafft “Vertrauen” aufzubauen. Was jetzt? Führe den Website-Besucher dazu, dass er mit dir interagiert. Dabei muss es in einem ersten Schritt nicht zwingend bereits der Produktkauf selbst sein. Die Salamitaktik kann auch fürs Marketing angewandt werden.

Beim einen ist es die unkomplizierte Fragebeantwortung via Chat, beim anderen die Anmeldung für einen Newsletter. Für jede Website gilt es dies individuell anzuschauen bzw. zu definieren. Wichtig: Indem du die Kontaktangaben eines potenziellen Kunden erhältst (Lead), hast du selber im Griff, wann und wie du ihn in einem nächsten Schritt ansprechen möchtest.

Kurzfazit Online Marketing

Nicht jede Webagentur denkt im Bereich Online Marketing mit. Je nach Ziel der Website ist Online Marketing jedoch absolut elementar. Bei der Wahl des richtigen Partners empfehlen wir dir also genau abzuwägen, wie stark der Aspekt Online Marketing gewichtet werden soll. Ebenso solltest du dir bewusst sein, welche Arbeiten die Agentur im Bereich Online Marketing übernimmt.

Punkt 5: Die Offerte

Wie du in diesem Artikel siehst, gibt es vorgängig viele Fragen zu klären, wenn du eine Website erstellen lassen willst. Auch im Offerte-Prozess gibt es diverse Punkte, auf welche es zu achten gilt:

Auch wenn unverbindliche Richtpreise von vielen Kunden gewünscht sind, so bedarf es für eine verbindliche Offert-Erstellung zumeist einem persönlichen Gespräch. Eine genaue Bedürfnisabklärung ist für beide Seiten wichtig damit keine der beiden Parteien vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Du hast eine Offerte erhalten, ohne dabei die beim Punkt “Vorgängige Überlegungen” aufgeführten Punkte mitgeteilt zu haben? Hierbei solltest du vorsichtig sein.

Fixpreise sind nicht bei allen Agenturen gern gesehen, da die Agentur das Risiko von Zusatzaufwand tragen muss. Trotzdem darfst du darauf bestehen, da Werbeagenturen über die entsprechenden Erfahrungswerte verfügen. Dadurch sorgst du insbesondere dafür, dass die vorgängig durchgeführte Bedarfsanalyse umfassend gemacht wurde.

Sind alle gewünschten Anforderungen schriftlich auf der Offerte vorzufinden? Hierbei handelt es sich um einen sehr technischen, aber je nach Fall wichtigen Punkt im Offert-Prozess. Nicht nur bekommst du ein Gefühl für den Aufwand einzelner Funktionen (welche je nach Verhältnismässigkeit des Aufwands auch gestrichen werden können), sondern stellst zugleich auch sicher, dass alle Anforderungen verbindlich aufgenommen wurden.

Fazit

Eine Website erstellen lassen ist kein Selbstläufer. Es gibt viele kleine Aspekte die dich im späteren Verlauf des Projektes oder im Betrieb deiner Seite einholen können. Es lohnt sich also, kritisch zu sein und nicht gleich das erstbeste Angebot anzunehmen. Die wichtigsten Aspekte noch einmal kurz zusammengefasst:

  • Sei dir vor deiner Anfrage bereits im klaren, wie das Zielbild deiner Website ist (Ziel der Seite, Inhalte und Design).
  • Nicht für jeden muss es die teure Individuallösung sein. Template-Lösungen sind eine gute, verhältnismässige Alternative.
  • Mach dich mit dem potenziell zukünftigen CMS vertraut, da du Website-Anpassungen teils auch selber machen willst.
  • Definieren, wer in welchem Umfang für die Wartung der Seite verantwortlich ist (Betrieb).
  • Online Marketing Überlegungen sollten für kommerzielle Webseiten unbedingt berücksichtigt werden.
  • Vor einer Offerte sollte unbedingt eine persönliche Bedürfnisabklärung gemacht worden sein.

Vermisst du einen Punkt oder hast du andere Erfahrungen gemacht? Lass es uns wissen.